Dienstag, 23. Dezember 2014
Mittwoch, 17. Dezember 2014
Selbständig
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Wimmelbild "Bibliothek" von www.bibliomedia.ch |
smh - Heute war ich gleich mehrmals beeindruckt und beglückt vom unbändigen Drang zur Selbständigkeit, den die Kinder in unserer Bibliothek zum Ausdruck bringen.
Ein Junge mit zweisprachigem Hintergrund kam zur Theke und faltete sorgsam einen kleinen Notiz-Zettel auseinander. Darauf hatte er sich einen Titel notiert, den er aus der Schule kannte, und gern ausleihen wollte. Leider hatten wir das Buch nicht da. In der Folge kam er mit mehreren Fragen zu mir, suchte selbständig nach Büchern und Computerspielen an den von mir angezeigten Orten und machte sich Notizen basierend auf meinen Antworten. Dazwischen wehrte er sich immer mal wieder gegen den Wunsch seiner Mutter, doch endlich ein Ende zu finden. Er war sehr konzentriert bei der Sache, suchte nach den richtigen Worten, die ihm nicht immer einfallen wollten, und fragte nach, wenn er mich nicht richtig verstand.
Dann war da ein Geschwisterpaar - von Geschwistern bin ich ja immer wieder fasziniert - diesmal mit grösserem Altersunterschied. Die grosse Schwester beriet ihren jüngeren Bruder, fragte für ihn bei mir nach, und las ihm schliesslich auf dem Sofa eine Geschichte vor. Sie war offenbar damit betraut worden, mit ihm zusammen in der Bibliothek auf die Eltern zu warten, und nahm diese Aufgabe und die damit verbundene Verantwortung sichtlich ernst.
Ein anderes Mädchen fragte nach einer bestimmten Sachbuch-Reihe. Bei den Sachbuch-Reihen ist es so, dass diese nicht zusammen stehen, sondern unter dem jeweiligen Thema gesucht werden müssen. Ich habe ihr am Benutzer-PC gezeigt, wie sie im Katalog nach dieser Reihe suchen und sich die Titel herausschreiben kann, die sie interessieren. Geschäftig machte sie sich an die Arbeit und kam später mit einer Liste von Titeln und Signaturen zu mir.
Von mir wollte sie nicht nur wissen, wo jetzt diese Bücher stehen, sondern auch, wie sie diese selber finden kann. Also habe ich ihr eine kleine Einführung gegeben, ihr den Übersichtsplan gezeigt und versucht, für sie die Signaturen zu entschlüsseln. Dann gingen wir zusammen zum jeweiligen Gestell und wurden fündig. Danach verlor ich sie etwas aus den Augen, bis sie mit einer grossen Beige zu mir an die Theke kam und mir strahlend erzählte, sie habe jetzt ganz allein auch noch den Rest der Bücher gefunden.
Für diese Kinder ist der Besuch in der Bibliothek eine bedeutsame Angelegenheit, für die sie sich Zeit nehmen, bei der sie Lernen und Verstehen wollen, und bei der sie viel Einsatz zeigen.
Dienstag, 16. Dezember 2014
Zwei Freunde
smh - Es kommt öfter vor, dass ich von meinem Arbeitsplatz aus Szenen sehe, die ich am liebsten filmen oder fotografieren möchte. Wenn Geschwister sich helfen, wenn auf dem roten Sofa gestillt wird, oder vorgelesen, oder beides zusammen. Wenn das versteckte Sofa von Jugendlichen als Lese- und Rückzugsort genutzt wird. Wenn ganze Familien oder Kitas bei uns "einfallen". Wenn bei uns nicht nur gelesen und erzählt, sondern auch geredet und gespielt wird. Wenn jemand sich über einen Glücksfund freut. Wenn Maskottchen Findus liebevoll begrüsst und verabschiedet wird. Wenn es bei uns so lebendig ist und so schön. Diesen Reichtum würde ich gern mit allen andern teilen, die es nicht so bunt und lebhaft haben.
Ganz offensichtlich aber wäre es nicht in Ordnung, wenn ich hier ständig mit der Kamera rumlaufen und alles dokumentieren würde. Das wäre eine Störung, und eine Verletzung der Privatsphäre dazu.
Doch diesemal konnte ich mich einfach nicht beherrschen, und habe ein paar heimliche Fotos von zwei Jungs geschossen, die sich eine Lese-Terasse gebaut und dort völlig vertieft und im innigen Austausch zusammen Bücher angeschaut haben. Sie waren dabei so auf sich bezogen, dass ich lange Zeit nicht wusste, welche der anwesenden Frauen denn da dazu gehört.
Dank Mützen und Jacken sind die Kinder auf den Bildern zum Glück wohl nur von engen Familienangehörigen zu erkennen. So kann ich die Fotos hier zeigen, mit der Einwilligung der betroffenen Mütter, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben.
Ich hoffe man kriegt etwas davon mit, was mich an der Szene so bezaubert hat.
Donnerstag, 27. November 2014
Spektakulär kaputt
smh - Dieses Buch ist so spektakulär kaputt, dass ich dies einfach hier teilen muss.
Der jugendliche Benutzer war bei der Begründung etwas vage - es scheint aber ein feuchter Zwischenfall in der Schule dahinter zu stecken... Wie das Ganze so farbig wurde, ist mir unklar.
Dienstag, 11. November 2014
Ein magischer Abend für Gross und Klein
Das Publikum erwies den Leserinnen viel Respekt und verfolgte die Vorträge mit vergnügtem Interesse. Dabei war die Stimmung stets locker und freundlich, so dass auch Raum war für die jüngsten Gäste, welche noch nicht so lange still sitzen konnten.
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Bernadette Schaller liest von Zwergen |
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Monika Aeschlimann entführt in versteckte Welten |
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Die Verlegerin, Ursula Landtwing, ist zusammen mit Bernadette Schaller aus Zug angereist. |
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Monika Aeschlimann signiert ihren Debutroman |
Donnerstag, 30. Oktober 2014
Findus wundersame Wiederherstellung
smh - Wie bereits in früheren Blog-Artikeln geschrieben, wird unser Papiermaché-Maskottchen Findus von den Kindern so sehr geliebt, dass es leider auch Schaden nimmt. Unsere Versuche, ihn zu flicken, waren wenig nachhaltig. Er verlor nach und nach alle Schnauzhaare, der Schwanz brach immer wieder ab und die Ohren hatten Löcher.
Eine liebe Mitarbeiterin aus der Erwachsenen-Abteilung hatte die rettende Idee, Fachmänner aus ihrer Familie um Rat zu bitten. Wir erhielten viel mehr als Rat, sondern das grosszügige Angebot, Findus für die Kijubi umfassend zu restaurieren.
Das Resultat kann sich sehen lassen! Und wir wissen jetzt endlich auch, wieso die Samichlaus-Mütze so schlecht halten wollte: da fehlte nämlich etwas auf dem Kopf von Findus, das jetzt wieder da ist. Nicht nur wir sind begeistert, wir hören auch täglich von den Kindern, wie sehr sie sich über die Rückkehr des schmerzlich Vermissten freuen.
Dank an Martin Gasser vom Atelier für Papierrestaurierung und an Franz Rüegger, Kunstmaler, für die sorgfältige und detailgetreue Arbeit. Und Dank auch an Rahel Rothen, die Findus ursprünglich geschaffen und der Kijubi geschenkt hat.
Dienstag, 21. Oktober 2014
Neulich auf Facebook
smh - Weil es so schön war, teile ich hier eine private Statusmeldung, die ich kürzlich auf Facebook aufgeschaltet habe, zusammen mit einigen Kommentaren. Ich finde sie gibt einen guten Einblick in Aspekte unserer Arbeit hier in der Kijubi.
Die roten Balken bin ich, die weissen Balken sind kommentierende Facebook-Freunde.
Freitag, 10. Oktober 2014
Der spannende Debütroman von Monika Aeschlimann
Mein Name ist Monika Aeschlimann-Affolter, ich bin 47 Jahre alt, verheiratet und Mutter von drei Söhnen im Alter von 14, 17 und 21 Jahren. Ich lebe mit meiner Familie am Fusse unseres Hausberges, dem Weissenstein, in der Gemeinde Langendorf/SO.
Mit der Veröffentlichung meines Debütromans „Versteckte Welten, die Macht des Elixiers“ erfüllt sich mir ein langgehegter Wunsch. Die spannende Geschichte spricht sowohl Kinder, Jugendliche als auch erwachsene Fantasy-Fans an und vermag sogar meine Mam, „unser Grosi“, zu begeistern!
Meine Zeichnungen einiger Protagonisten zeige ich hier im Blog, habe allerdings im Buch auf Bilder zwischen dem Text verzichtet, es sollte kein Bilderbuch werden. Ich möchte das Aussehen meiner Figuren der Fantasie der Leser/innen überlassen! Die Illustrationen der Bucheinfassung, ebenfalls von mir gemalt, fanden auf Anhieb Gefallen bei meiner Verlegerin, Frau Ursula Landtwing und wurden, was mich natürlich total freut, verwendet.
„Versteckte Welten, die Macht des Elixiers“
Als der sechzehnjährige Waisenjunge Jeremain Cooper von seiner lieblosen Tante in ein Jugendheim bei Balm abgeschoben wird, begleitet ihn sein treuer Kater Tiger. Der Junge ahnt nicht, welch geheimnisvolle Welt hinter der Ruine der Felsenburg auf ihn wartet. Erst findet er eine Heimat und das Gefühl irgendwo dazuzugehören, dann lenkt der nächtliche Besuch eines Wolfes in der Gartenanlage der Grottenburg Jeremains Leben in völlig andere Bahnen. Gemeinsam mit seinen neuen Freunden taucht er in die gefährlichen Abenteuer einer fantastischen Parallelwelt ein und steckt bald mitten in einem Kampf der mystischen Völker gegen einen übermächtig scheinenden Gegner …
Die Geschichte katapultiert die Leser/innen nach einer kurzen Einleitung augenblicklich in eine mystische Welt, und damit mitten in ein fantastisches und spannendes Abenteuer, in welchem Romantik und auch Humor nicht zu kurz kommen!
Gerade das Genre der Jugendliteratur hat keinen leichten Stand. Ich wünsche mir, dass es mir gelingt, Leser/innen für mein Buch zu gewinnen und gerade auch junge Leser/innen für das Lesen zu begeistern! Das ist mein Ziel, … könnte ich dieses erreichen … super!
Es ist mir seinerzeit gelungen, meinen damals sechzehnjährigen Sohn Lars für meine Abenteuer-Geschichte zu gewinnen. Mit viel Elan hat er sich meines Manuskriptes angenommen und ein erstes, für mich sehr wichtiges Lektorat gemacht. Dafür bin ich ihm ewig dankbar! Auch heute unterstützen er und auch der Rest meiner Familie, „zwangsläufig“ Fans der ersten Stunde, meine schriftstellerischen Bemühungen!
Würde mich jemand fragen: „Weshalb schreibst Du?“, so würde ich ihm antworten: „Schreiben bereitet mir unbändigen Spass, löst pure Freude in mir aus! Der eigenen Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! Ich finde es unglaublich inspirierend, in fantastische Welten abzutauchen, neue, interessante Figuren zu erfinden, ihnen Leben einzuhauchen, knisternde Spannung aufzubauen, an logischen Zusammenhängen zu tüfteln und mit Worten und Sätzen zu jonglieren.
Schreiben ist aufregend, bringt mir persönlich höchste Entspannung und ein gutes Lebensgefühl!“
Am 28. Juni dieses Jahres war es mir ein erstes Mal vergönnt, mein Buch an der Vernissage in der historischen Stadtbibliothek in Zug, organisiert durch meinen Verlag, den Landtwing Verlag GmbH Zug, vorzustellen. Die Lesung vor interessiertem Publikum war ein voller Erfolg und eine erste, unvergessliche Erfahrung für mich, die nach unbedingter Wiederholung meinerseits verlangt! Ich war sehr beeindruckt und glücklich über den begeisterten Beifall und von den durchwegs positiven Reaktionen meiner Zuhörer/innen und meiner Verlegerin Frau Ursula Landtwing!
Nun freue ich mich ausserordentlich auf den kommenden Event der Kinder- und Jugendbuchabteilung der Zentralbibliothek in Solothurn! Am 8. November findet eine Lesung statt an welcher, unter anderen, auch ich mein Buch präsentieren darf. Ich bin schon sehr gespannt auf das Publikum aus meiner Region und deren Reaktionen!
„Chömet doch au cho inelose“

Mit herzlichen Grüssen aus Langendorf
Monika Aeschlimann
Lesung: Samstag, 08. November 2014, 17.00 Uhr in der Zentralbibliothek Solothurn
Donnerstag, 9. Oktober 2014
Unter der Lupe
aw - Manchmal findet man in einem Buch ganz andere Dinge als
erwartet. Als ich neulich ein Buch suchte, dass ich passend zu den „Gute-Nacht-Värsli“ in unserer Värslistunde erzählen
konnte, bin ich in „Gute Nacht, Karlchen!“ von Rotraut Susanne Berner (Hanser
Verlag), auf einige lustige Bilder im Bild gestossen.
Bei der Hasenfamilie im Esszimmer hängt hinten an der Wand,
oberhalb des Telefons, ein Bild von einer Karotte mit dem Text „Ceci n’est pas
une carotte .“. Was würde wohl der grosse Surrealist René Magritte sagen, wenn er sein (in der
Kunstgeschichte gern zitiertes) Werk in einem Pappbilderbuch wiederfinden
würde? Vermutlich hätte er seine Freude daran.
Im Buch geht die
Gute-Nacht-Reise von Karlchen und seinem Vater weiter in die Küche. Neben dem
Fenster hängt diskret ein Bild von zwei Hasen auf dem Feld. Die Referenz an Jean-François
Millets „Abendgebet“ ist unverkennbar.
In Karlchens Badezimmer treffe ich dann noch eine, für Hasen adaptierte, Version von Loriots „Zwei Männer im Bad“. Und als Karlchen endlich sein Bett findet, hängt am Kopfende ein Bild, das doch sehr stark an Keith Haring erinnert.

Ist es nicht grossartig, wenn berühmte Bilder ihren Weg Bilderbücher finden? Einfach so, als Randnotizen die zum Schmunzeln anregen? Wenn ein Bild von einer Karotte an die Diskussionen über die Realität von Bildern erinnert?


In Karlchens Badezimmer treffe ich dann noch eine, für Hasen adaptierte, Version von Loriots „Zwei Männer im Bad“. Und als Karlchen endlich sein Bett findet, hängt am Kopfende ein Bild, das doch sehr stark an Keith Haring erinnert.

Ist es nicht grossartig, wenn berühmte Bilder ihren Weg Bilderbücher finden? Einfach so, als Randnotizen die zum Schmunzeln anregen? Wenn ein Bild von einer Karotte an die Diskussionen über die Realität von Bildern erinnert?
Ich werde das Gefühl nicht los, dass ich noch lange nicht alle versteckten Hinweise
von Frau Berner gefunden habe.
Habt ihr auch schon etwas entdeckt?
Alle Bilder sind aus „Gute Nacht, Karlchen!“ von Rotraut
Susanne Berner, Carl Hanser Verlag München 2001, 978-3-446-20037-1
Mittwoch, 24. September 2014
Eine Tagung, an der gespielt werden durfte
smh - SIKJM steht für Schweizerisches Institut für Kinder- und Jugendmedien. Wie den SIKJM-Webseiten zu entnehmen ist, bietet das Institut eine Vielzahl von Dienstleistungen für Bibliotheken, Lehrpersonen oder Eltern an. Wir vom Kijubi-Team schätzen zum Beispiel das Kursangebot sehr, unsere Bibliothek macht bei den SIKJM-Projekten Buchstart und Schenk mir eine Geschichte mit, und wir leihen die bei Lehrpersonen beliebten Bücherraupen aus.
Einmal im Jahr findet eine zweitägige Tagung für BibliothekarInnen, Lehrpersonen und weitere Interessierte statt. Letztes Jahr hätte ich zum ersten Mal daran teilnehmen können, und erst noch zum Thema Tiere! Leider wurde dies dann durch einen Unfall meinerseits verhindert.
Auch dieses Jahr hatte ich wieder Pech und konnte aus familiären Gründen nur am zweiten Tag der Tagung teilnehmen. Doch dieser Samstag hatte es in sich!
Das Thema war diesmal "Spielen", und das war dann auch Programm. Zwischen den spannenden Vorträgen und inspirierenden Workshops gab es immer wieder Gelegenheit, selber zu spielen.
Die Psychologin Sabine Brunner zeigte auf, wie wichtig das Spiel für die kindliche Entwicklung ist, und welche Art von Spiel in welchem Alter aktuell ist. Besonders angetan war das Publikum von einem Foto mit einem kleinen Kind, dass neben einer Pfütze kauert. Auf dem Bild stand eine Unmenge von Dingen, die das Kind in diesem Moment übt. Der fachlich fundierte Vortrag wurde immer wieder untermalt von kurzen Erzählungen aus dem Alltag und der Arbeit von Frau Brunner. Diese kleinen Texte haben mich persönlich zutiefst berührt.
Spiele-Erfinder und Autoren-Vertreter Ulrich Blum (Grand Cru, diverse Tiptoi-Spiele) gab einen unterhaltsamen Einblick in den kreativen Prozess der zur Entstehung eines Brettspiels führt, mit einem spannenden Exkurs in die Welt der Hybrid-Spiele, also solcher Spiele, die eine Mischung aus analogem Brettspiel und Elektronik sind (Tiptoi, Yvio, Wer war´s).
Die beiden SIKJM-Mitarbeitenden Roger Meyer und Ingrid Tomkowia zeigten eine Reihe von alten Brettspielen und Quartetten, die überraschenderweise zur Sammlung des SIKJM gehören. Faszinierend dann auch die Ausführungen zu verschiedenen Vorgängern des heute noch bekannten Spiels "Die Schweizerreise", an denen man die Entwicklung des Alpen-Tourismus und der Kartographie nachvollziehen kann.
Tom Felber, freier Journalist und Spielekritiker, ist auch Vorsitzender der Jury für die weltweit wichtigste Auszeichung für Gesellschaftsspiele, "Spiel des Jahres". Er ermöglichte uns einen vertieften Blick hinter die Kulissen der Jury-Arbeit, die von allen Beteiligten unentgeltlich geleistet wird. Musste sich die Jury bei der Gründung 1978 noch mit 40 neuen Spielen pro Jahr befassen, sind es inzwischen 1000 Neuerscheinungen auf dem deutschsprachigen Markt. Mich hat besonders interessiert zu erfahren, welche Innovationen es im Laufe der Zeit bei Gesellschaftsspielen gegeben hat, die für uns zum Teil schon selbstverständlich geworden sind.
Die verspielten Zwischentöne wurden angeleitet durch Hans Fluri von der Akademie für Spiel und Kommunikation in Brienz.
Einmal im Jahr findet eine zweitägige Tagung für BibliothekarInnen, Lehrpersonen und weitere Interessierte statt. Letztes Jahr hätte ich zum ersten Mal daran teilnehmen können, und erst noch zum Thema Tiere! Leider wurde dies dann durch einen Unfall meinerseits verhindert.
Auch dieses Jahr hatte ich wieder Pech und konnte aus familiären Gründen nur am zweiten Tag der Tagung teilnehmen. Doch dieser Samstag hatte es in sich!
Das Thema war diesmal "Spielen", und das war dann auch Programm. Zwischen den spannenden Vorträgen und inspirierenden Workshops gab es immer wieder Gelegenheit, selber zu spielen.
Die Psychologin Sabine Brunner zeigte auf, wie wichtig das Spiel für die kindliche Entwicklung ist, und welche Art von Spiel in welchem Alter aktuell ist. Besonders angetan war das Publikum von einem Foto mit einem kleinen Kind, dass neben einer Pfütze kauert. Auf dem Bild stand eine Unmenge von Dingen, die das Kind in diesem Moment übt. Der fachlich fundierte Vortrag wurde immer wieder untermalt von kurzen Erzählungen aus dem Alltag und der Arbeit von Frau Brunner. Diese kleinen Texte haben mich persönlich zutiefst berührt.
Spiele-Erfinder und Autoren-Vertreter Ulrich Blum (Grand Cru, diverse Tiptoi-Spiele) gab einen unterhaltsamen Einblick in den kreativen Prozess der zur Entstehung eines Brettspiels führt, mit einem spannenden Exkurs in die Welt der Hybrid-Spiele, also solcher Spiele, die eine Mischung aus analogem Brettspiel und Elektronik sind (Tiptoi, Yvio, Wer war´s).
Die beiden SIKJM-Mitarbeitenden Roger Meyer und Ingrid Tomkowia zeigten eine Reihe von alten Brettspielen und Quartetten, die überraschenderweise zur Sammlung des SIKJM gehören. Faszinierend dann auch die Ausführungen zu verschiedenen Vorgängern des heute noch bekannten Spiels "Die Schweizerreise", an denen man die Entwicklung des Alpen-Tourismus und der Kartographie nachvollziehen kann.
Tom Felber, freier Journalist und Spielekritiker, ist auch Vorsitzender der Jury für die weltweit wichtigste Auszeichung für Gesellschaftsspiele, "Spiel des Jahres". Er ermöglichte uns einen vertieften Blick hinter die Kulissen der Jury-Arbeit, die von allen Beteiligten unentgeltlich geleistet wird. Musste sich die Jury bei der Gründung 1978 noch mit 40 neuen Spielen pro Jahr befassen, sind es inzwischen 1000 Neuerscheinungen auf dem deutschsprachigen Markt. Mich hat besonders interessiert zu erfahren, welche Innovationen es im Laufe der Zeit bei Gesellschaftsspielen gegeben hat, die für uns zum Teil schon selbstverständlich geworden sind.
Die verspielten Zwischentöne wurden angeleitet durch Hans Fluri von der Akademie für Spiel und Kommunikation in Brienz.
Donnerstag, 18. September 2014
Wir haben einen Wickeltisch
smh - Mussten sich Eltern mit Kleinkindern bisher mit einem Wickelkissen auf einem Tisch oder Sofa in der Kijubi behelfen, verfügt die Zentralbibliothek ab heute über einen Wickeltisch.
Dieser befindet sich im rollstuhlgängigen WC zwischen Erwachsenenabteilung und Musikabteilung.
Was jetzt noch fehlt ist die Anschrift und ein Wegbeschrieb.
Dienstag, 9. September 2014
Flumenthaler Bücherschrank mit Kinder- und Jugendbüchern
smh - Wir werden regelmässig mit alten Kinder- und Jugendbüchern beschenkt, die wir, sofern wir sie nicht in den Bestand aufnehmen, in der 1-Franken-Kiste verkaufen.
Es kommt auch vor, dass wir auf Anfrage einen Teil der Schenkungen an offene Bücherschränke weitergeben.
Vor den Sommerferien hatten wir wieder einmal die Gelegenheit, einen offenen Bücherschrank zu unterstützen.
Hier das Feedback im O-Ton, welches wir nach der Eröffnung erhalten haben:
"Am Samstag, 23. August 2014 haben wir am Dorffest Flumenthal den „offenen Bücherschrank mit Kinder- und Jugendbüchern“ erfolgreich eröffnet.
Ich danke Ihnen und der Kinder- und Jugendbibliothek Solothurn im Auftrag vom Elternrat und der Schule Flumenthal nochmals herzlichst für die Bücherspenden.
Die Kinder freuen sich RIESIG darüber und ich habe den Eindruck, dass der Schrank rege genutzt wird."
Donnerstag, 14. August 2014
Wasserstadt - Buchbesprechung von Christine Ryser
smh - „Habe das nicht gewollt. Niemand von uns Kindern hat das gewollt. Paps hat gesagt, er zieht aus, Mam hat gemeint, das traust du dich nie, und ich hab gesagt, wenn Paps geht, gehe ich auch.“
Und schon sind wir mitten drin in einer spannenden Sommergeschichte: Ani, deren Eltern in Trennung leben, Elson, ein schüchterner, sensibler Junge aus Brasilien und Züsi, die mit ihrem Vater auf einer Mülldeponie lebt – drei Teenagers mit ganz unterschiedlichen Problemen erleben einen gemeinsamen, abenteuerlichen Sommer und merken dabei, dass sie sich gegenseitig helfen und unterstützen können. Die drei Jugendlichen erzählen uns abwechselnd aus ihrer Perspektive über Liebe und Facebook-Party, aber auch über Gewalt und schwierige Eltern, die sich um eine Mülldeponie streiten.
Wasserstadt ist das erste Jugendbuch des Solothurner Autors Franco Supino. Er bezieht sich dabei auf ein Bauprojekt im Westen der Stadt Solothurn. Auf dem Areal der ehemaligen Stadtdeponie soll ein Wohngebiet entstehen, eben eine Wasserstadt. Für Franco Supino ist dieser Schauplatz ein Symbol für grundlegende Fragen: Welche Werte hat unsere Gesellschaft? Was würdest du für Geld tun? Werden dich die anderen noch mögen, wenn du dich veränderst?
Zusammen mit den drei Jugendlichen geht der Autor in einer einfachen, klaren Sprache diesen Fragen nach und lässt Ani, Züsi und Elson ein wenig ängstlich, aber voller Neugierde ihren eigenen Lebensentwurf suchen.
Sehr empfohlen für Jugendliche ab 14, Erwachsene, Bibliotheken
Dienstag, 12. August 2014
Unser Blog ist in der Zeitung
smh - Zum einjährigen Jubiläum des Kijubi-Blog hat die Solothurner Zeitung einen kurzen Artikel veröffentlicht. Wir freuen uns sehr darüber, und hoffen jetzt natürlich auf neue Leserinnen und Leser aus der Region!
Samstag, 9. August 2014
Samstag, 19. Juli 2014
Ferienpass: Bücherwürmer 2014
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Diplomierte Bücherwürmer: Robin (Helfer), Luc, Melissa, Jessica, Nadine, Masarra |
Mit viel Eifer und offensichtlichem Spass an der Sache halfen sie an drei Halbtagen in unserer Abteilung aus: sie räumten ein und auf, rüsteten Medien aus oder packten sie um, suchten Bilderbücher zu bestimmten Themen heraus, recherchierten im Katalog usw.
Als besonderen "Leckerbissen" wurde ihnen am zweiten Tag aufgetragen, einen Büchertisch bzw. unseren Schaukasten zu dekorieren. Wie alles andere lösten sie auch diese Aufgabe mit Bravour.
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Bücher ausrüsten (mit Signatur und Besitzkleber versehen) |
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Im Katalog recherchieren |
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PC-Spiele in schmalere Hüllen umpacken |
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Kreuzworträtseln |
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Dekorationen basteln 1 |
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Der fertige Krimi-Tisch |
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Der fertige Tisch zum Thema Schiffe |
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Dekorationen basteln 2 |
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Hand anlegen am Schaukasten |
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Das fertige Schaufenster zum Thema Physik |
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